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Geschichte

Gegründet wurde Freudenstadt durch Herzog Friedrich I von Württemberg im Jahr 1599 als seine "Residenzstadt". In der Mitte der Stadt war ein Wasserschloss geplant, ein Vorhaben, das sich - aus Geldmangel - nicht realisieren ließ. Seither besitzt Freudenstadt den größten Marktplatz in Deutschland. Er misst 200 mal 209 Meter. Sein höchster Punkt: 732 Meter über dem Meeresspiegel.

Der geometrische Grundriss von Freudentadt ist der aztekischen Stadt Tenochtilan nachempfunden. Albrecht Dürer lieferte den Plan dazu, Renaissance-Baumeister Schickhardt lehnte seinen Plan an Dürers Plan an.

Von der Gegenreformation vertriebene Protestanten aus Salzburg, Steiermark und Kärnten fanden in Freudenstadt gastliche Aufnahme; mit ihnen festigte sich der Name "Freudenstadt" den es gegenwärtig sonst nirgendwo mehr auf Erden als Stadtbezeichnung gibt.

Die Freudenstädter Stadtkirche wurde 1601 bis 1609 "über Eck" erbaut - sie besitzt zwei Kirchenschiffe, die von der Kanzel aus im Winkel überblickt werden können. Früher saßen Frauen und Männer getrennt, so dass sie sich in der Kirche nicht sehen konnten. Eine Anordnung des Herzogs, "damit die Andacht nicht gestört wird".

Freudenstadt wurde im April 1945 durch Artilleriefeuer zerstört, obwohl die Stadt als Lazarettstadt galt. Freudenstadts Wiederaufbau unter Stadtbaurat Ludwig Schweizer innerhalb fünf Jahren, galt zu jener Zeit als das "Freudenstädter Wunder".

1878 findet sich ein erster Hinweis auf Freudenstadt als "Sommerfrische". Von da an entwickelte sich die Stadt rasch zum bedeutenden Lufkurort. 1998 erhält Freudenstadt das Prädikat "heilklimatischer Kneippkurort".

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